Pubertät Kira Liebmann

#2: Wie das Zusammenleben mit Teenagern besser funktionieren kann

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Wir Eltern merken immer stärker, dass unsere Kinder früher in die Pubertät kommen. Vor 150 Jahren ca. begann die Pubertät mit 17, 1950 noch mit 14 und heute geht es bereits mit 10-11 Jahren los. Diese Entwicklung hat mehrere Gründe. Die Lebensmittelversorgung wird immer besser, wir sind weniger krank, haben weniger Mangelerscheinungen und wir nehmen bereits als Baby und Kleinkind über Nahrung und Kosmetika verschiedene Hormone auf. Dies führt bei den Kindern unter anderem dazu, dass die Körper früher ausreifen. 

Welche Herausforderungen bringt das mit sich?

Unsere Kinder werden zwar immer eher reif, Schule und Ausbildung dauern aber stets länger an und in den Ballungsgebieten sind die Mieten teilweise unbezahlbar. Daher sind unsere Kinder oft dazu verdonnert, sich zwar erwachsen zu fühlen aber dennoch wie ein Kind zuhause zu leben. Viele Eltern sehen selbst 18-20-Jährige noch als ihr „Baby“ an, das keine Privatsphäre benötigt, bevormundet werden darf und dem alle Entscheidungen abgenommen werden sollten. 

Wir Eltern sollten unbedingt verstehen, dass unsere Kinder zwar noch zuhause wohnen, sich aber die Spielregeln aller ändern sollten. Die Pubertät ist der Übergang vom Kind zum Erwachsenen und da dürfen auch wir Eltern umdenken. 

Wie gehe ich nun mit meinem Kind um?

Damit das Zusammenleben mit Teenagern funktioniert, sollten Eltern ein paar Regeln einhalten. 

# 1: Nimm dein Kind ernst

Dein Kind kommt möglicherweise mit Problemen zu dir, die in deinen Augen lächerlich sind. Und dennoch ist es für dein Kind in dem Moment schlimm. Wenn du das abtust mit „ach komm so ein Quatsch“ dann passiert folgendes: Dein Kind fühlt sich noch immer schlecht und dazu kommt nun das Gefühl, dass seine Gefühle falsch sind. Daher nimm dein Kind ernst und zeige Interesse an dem, was deinen Teenager bewegt. Wir waren alle mal jung und müssen nur zurück denken, was wir für Weltuntergänge erlebt haben. 

# 2: Rede niemals schlecht über die Freunde deines Kindes 

Dein Kind hat sich diese Freunde ausgesucht. Wenn du nun anfängst, die Freunde deines Kindes zu beleidigen, dann beleidigst du damit automatisch dein Kind! 

# 3Respektiere, dass dein Kind andere Vorstellungen hat als du 

Dein Kind wird andere Dinge gut finden als du, andere Musik mögen, anderes Essen bevorzugen und andere Freunde haben, als es dir lieb ist. Doch unsere Aufgabe als Eltern ist dies zu akzeptieren, statt den Kindern unsere Meinung aufzudrücken. 

# 4Gewähre deinem Kind Freiräume – emotional und räumlich

Jugendliche benötigen auch wenn Sie zuhause wohnen, ihre Freiräume. Kontrollen wann das Kind nach Hause kommt, was es wann mit wem macht und wieso, wie sein Kinderzimmer aussieht usw. sind nun fehl am Platz. Teenager brauchen ihren Freiraum. Und wenn sie merken, dass du ihnen das verweigerst, werden sie alles dafür tun, um sich diese Freiräume wenn nötig mit härteren Mitteln zu holen. 

# 5Respektiere die Privatsphäre deines Kindes 

Ja du zahlst die Miete des Kinderzimmers. Aber dennoch ist es wichtig, dass Jugendliche ihre einen vier Wände haben, die ihr Reich sind. Es ist egal, wie das Kinderzimmer aussieht – es ist nicht dein Problem – solange sich dort nichts vermehrt oder zu krabbeln beginnt. 

# 6Gestehe deinem Kind ein, Fehler machen zu dürfen

Wir Eltern neigen gerne dazu, unsere Kinder vor allen Fehlern beschützen zu wollen. Doch wann lernen wir am meisten? Wenn wir Fehler machen. Daher bring dein Kind nicht um die wichtigen Erfahrungen des Scheiterns, Nicht-Schaffens oder Nicht-Bekommens. Daran wird es wachsen! 

# 7: Bleibe interessiert, frage dein Kind aber nicht aus 

Löchere dein Kind nicht mit Fragen. Bleib interessiert, zeige deinem Kind, dass du zuhörst, wenn es dazu bereit ist. Aber gib deinem Kind nicht das Gefühl, dass es etwas falsch macht, wenn es dir nicht alles erzählt.

In dieser Podcastfolge gehe ich auf alle diese Punkte noch viel tiefer ein. 

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