#13: So durchbrichst du negative Gedanken über dein Kind

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Kennst du das auch, dass du das Gefühl hast, den ganzen Tag nur irgendwie negative Gedanken deinen Teenager gegenüber zu haben?  

Nervt es dich, dass du das Gefühl hast, eigentlich nur zu schimpfen und zu meckern? 

Albert Einstein sagte einst: Die Definition von Wahnsinn ist, jedesmal das selbe zu tun und auf ein neues Ergebnis zu hoffen… Und das kennen wir doch alle. Ich nenne es den Pantomimeeffekt. Kennst du das Spiel Pantomime? Dort muss man Begriffe ohne Worte darstellen. Wenn die anderen den Begriff nicht erraten, überlegen sich die wenigsten neue Gesten. Sie wiederholen die selben Gesten nur noch größer oder schneller aber machen nichts neues. 

So verhalten wir uns als Eltern auch ab und an. Wir erhoffen uns stets, dass unser Kind uns versteht, machen aber dafür immer das gleiche. 

Um uns hier wieder auf Spur zu bringen, braucht es eigentlich nur fünf Fragen: 

1: Auf welcher Liste steht das, worüber du dich ärgerst? 

Als erstes solltest du wissen, dass Veränderung nicht dann erfolgt, wenn wir nur über etwas meckern. Veränderung ist erst dann möglichst wenn wir auch etwas verändern. Dazu stell dir vor, dass wir zwei Listen im Kopf haben. Einerseits ist da die „Ich ärgere mich“ Liste. Hier steht alles geschrieben, über was wir uns laufend ärgern. Aber es gibt auch noch die „Ich ändere etwas“ Liste. Auf der finden sich alle Punkte, die wir in unserem Leben verändern. Solange dein Punkt nur auf der „Ich ärgere mich“ Liste steht, wird er sie NIE ändern! Dazu musst du dieses Thema auf die „Ich verändere etwas“ Liste schieben. 

2: Welche Gedanken hast du? 

Wir alle sind unseren Gedanken nicht hilflos ausgeliefert. Im Gegenteil – wir sind die Macher und Lenker unserer Gedanken statt nur der Denkende. Im mentale Kreislauf sieht es wie folgt aus: Erst kommt ein GEDANKE – dieser manifestiert sich körperlich als ein GEFÜHL – daraus entsteht eine ERFAHRUNG und am Ende haben wir aus den drei Punkten einen sog. GLAUBENSSATZ. Glaubenssätze sind all die Dinge, die wir über uns oder unsere Umgebung denken. Ich bin nicht musikalisch, mein Kind ist faul, ich kann das nicht, das ist zu schwer usw. Diesen Kreislauf können wir aber durchbrechen, indem wir kontrollieren, welche Gedanken wir in unseren Kopf lassen. Das ist wie beim TV-Programm. Wir entschieden, ob wir Z-Promies auf einer Nackedei-Insel zusehen oder ob wir uns eine Reportage über die Mobilität von morgen anschauen. So können wir auch unsere Gedanken kontrollieren und uns so neue Gefühle, neue Erfahrungen und neue Glaubenssätze schaffen. 

3: Hast du den richtigen Fokus? 

Die Energie folgt der Aufmerksamkeit. Achte bei deinem Teenager doch mal darauf, was du bei ihm wahrnimmst. Ist dein Fokus auf dem was er kann oder darauf, was er nicht kann? Beachtest du eher die Punkte, die in deinem Augen falsch sind oder nimmst du eher die positiven Verhaltensweise wahr? Führe dazu abends mal Buch und schreibe dir jeden Tag 5 Punkte auf, die dein Teenie gut gemacht hat. Das ist eine Trainingssache. Je mehr du dich trainierst, das Gute zu sehen, umso deutlicher fällt dir das auf uns umso unwichtiger werden die negativen Punkte. 

4: Welche Ziele verfolgst du? 

Wir alle haben doch irgendwie einen vagen Plan, eine Idee oder Vorstellung davon, wie unser Kind später mal sein sollte. Aber hast du dir das schon einmal genauer überlegt? Hast du dir aufgeschrieben, wie du dir dein Kind vorstellst und was du dazu beitragen kannst? Ich z.B. möchte, dass meine Kinder zwischen Richtig und Falsch unterscheiden können, dass sie alle Lebewesen achten, dass sie zuverlässig sind, dass sie mit Geld umgehen können usw. 

Erst wenn du das weißt, kannst du in den Situationen konsequent bleiben. Wenn du weißt, dass dein Ziel ist, dass dein Kind mit Geld umgehen lernen soll, dann fällt es dir viel einfacher, NEIN zu sagen, wenn das Taschengeld schon am 20. aus ist und es nicht für sein Geld arbeiten will. Denn dann weißt du jedesmal, warum du nein sagst und was das Ziel dahinter ist. 

5: Lebst du die Werte auch vor, die du deinem Kind mitgeben willst? 

Wenn du möchtest, dass dein Kind z.B. Pünktlichkeit lernt, du selber aber permanent unpünktlich bist, dann wird das ein schwieriges Unterfangen. Oder wenn du möchtest, dass dein Kind weiß, wie man sich gut ernährt, ihr aber täglich Fast Food, Pizza und Tütensuppen esst, wird das kaum umsetzbar sein. 

Kinder lernen viel mehr durch Imitation als durch mahnende Worte. Kinder sind ganz lange unser Spiegelbild und wenn ich mich nicht so verhalte, wie ich es von meinem Kind erwarte, dann werde ich mit meinem Plan gegen die Wand laufen, dass mein Kind hier eine komplett andere Richtung einschlägt. Klar ist es oft so, dass man selber pünktlich ist, das Kind aber nicht. Kinder treten unsere Werte eine zeitlang mit Füßen, um dann zu schauen, welche Werte möchte ich auch haben und welche nicht. Aber wenn wir von Beginn an das Gegenteil von dem predigen, was wir vorleben (also Wasser predigen und Wein trinken) dann werden wir unglaubwürdig und sind kein Vorbild für unser Kind

 

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